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Migräne – wenn der Kopf das Kommando übernimmt: Wie kannst du die Kontrolle zurückgewinnen?

Frau mit Migräne die sich an den Kopf greift
Migräne verstehen.

Migräne verstehen – und endlich besser damit leben


Jeder, der schon einmal Migräne hatte, weiß: Das ist nicht einfach nur ein starker Kopfschmerz. Migräne ist eine eigene Welt. Eine, die plötzlich über dich hereinbricht, den Tag lahmlegt und dich zwingt, alles stehen und liegen zu lassen. Ein Pochen im Kopf, das immer stärker wird, Licht und Geräusche, die zur Qual werden, Übelkeit, die dich ausknockt. Wer es nicht selbst erlebt hat, kann sich kaum vorstellen, wie belastend diese Anfälle sein können.



Migräne vs. Kopfschmerzen – Wo liegt der Unterschied?


Ein normaler Kopfschmerz ist lästig, aber oft mit etwas frischer Luft, Wasser oder einer kurzen Pause erledigt. Migräne ist anders. Sie ist eine neurologische Erkrankung, die sich oft mit pochenden, einseitigen Schmerzen, Licht- und Geräuschempfindlichkeit sowie Übelkeit oder Erbrechen zeigt. Manche haben zusätzlich eine sogenannte Aura – Seh- oder Sprachstörungen, die den Schmerz ankündigen.

Medizinisch spricht man von Migräne, wenn die Attacken mindestens fünfmal aufgetreten sind, zwischen vier und 72 Stunden dauern und mindestens zwei der folgenden Symptome auftreten: Pulsierender Schmerz, einseitige Lokalisation, Verstärkung durch Bewegung und Begleitsymptome wie Übelkeit oder Lichtempfindlichkeit.

Aber was kannst du tun, um Migräne gar nicht erst so weit kommen zu lassen?


Migräne vermeiden – Alltagstipps, die wirklich helfen


Migräne kommt oft dann, wenn wir es am wenigsten brauchen. Der Schlüssel liegt darin, Trigger zu vermeiden und dem Körper die richtige Unterstützung zu geben. Hier sind einfache, aber wirksame Tipps, die du ohne großen Aufwand in deinen Alltag integrieren kannst:


  • Regelmäßigkeit ist alles Dein Gehirn liebt Routine. Unregelmäßige Mahlzeiten, Schlafmangel oder plötzlicher Stress sind klassische Trigger. Versuche, immer zur gleichen Zeit zu essen, ins Bett zu gehen und Pausen bewusst einzuplanen.


  • Mehr trinken, weniger Koffein: Flüssigkeitsmangel ist einer der häufigsten Auslöser von Migräne. Am besten sind Wasser und ungesüßte Tees. Koffein kann bei manchen Migräneanfällen helfen, aber zu viel davon kann auch das Gegenteil bewirken.


  • Bewegung – aber mit Maß: Regelmäßige moderate Bewegung wie Spaziergänge, Yoga oder leichtes Ausdauertraining kann helfen, die Anfallshäufigkeit zu reduzieren. Intensive Workouts dagegen können Migräne triggern – höre auf deinen Körper!


  • Schlaf – aber bitte richtig! Zu wenig oder unregelmäßiger Schlaf kann Migräne auslösen. Wichtig ist der feste Schlafrhythmus hast – ja, auch am Wochenende!


  • Stressmanagement ist entscheidend: Migräne liebt Stress. Kurze Atemübungen, Meditation oder progressive Muskelentspannung können helfen, dein Nervensystem zu beruhigen. Tipp: Plane dir bewusst kleine „Ruhepausen“ in deinen Alltag ein – auch wenn es nur fünf Minuten sind.


Was bei Migräne zusätzlich hilft – kleine Tricks mit großer Wirkung


Kühle Kompressen oder Wärmeanwendungen

  • Ein kalter Waschlappen oder Kühlpad auf der Stirn kann die Blutgefäße verengen und Schmerzen lindern.

Manche bevorzugen Wärme im Nackenbereich, wenn Verspannungen als Trigger eine Rolle spielen.

  • Ätherische Öle nutzen: Pfefferminzöl auf die Schläfen tupfen – das sorgt für einen kühlenden Effekt und kann Schmerzen lindern oder Lavendelöl beruhigt das Nervensystem, hilft bei Stress und verbessert den Schlaf.


    Reizüberflutung vermeiden

  • Setze eine Sonnenbrille auf, wenn dich helles Licht triggert – auch drinnen!

  • Geräuschreduzierende Kopfhörer oder sanfte Hintergrundmusik helfen, laute Umgebungen erträglicher zu machen.

  • Blaulichtfilter an Bildschirmgeräten reduzieren visuelle Belastungen.


Entspannende Bäder oder Fußbäder

  • Ein warmes Bad mit Magnesiumsalzen entspannt die Muskeln und kann vorbeugend helfen.

  • Ein Fußbad mit Lavendel wirkt entspannend.


Akupressur & sanfte Massagen

  • Druckpunkt zwischen Daumen und Zeigefinger massieren – dieser Punkt soll Schmerzen lindern.

  • Eine sanfte Massage des Nackens und der Schläfen kann Verspannungen lösen.


Dunkel & Ruhe

  • Sich in einem abgedunkelten, ruhigen Raum hinlegen ist oft der erste Instinkt – völlig richtig! Dein Gehirn braucht die Pause.

  • Schlafmaske & Ohropax helfen, auch tagsüber störende Reize auszublenden.


Migräne-Tee als natürliche Unterstützung

  • Ingwer-Tee wirkt entzündungshemmend und kann Übelkeit lindern.

  • Melissen- oder Baldriantee helfen, das Nervensystem zu beruhigen.


Atemübungen & Entspannungstechniken

  • 4-7-8-Atemtechnik: 4 Sekunden einatmen, 7 Sekunden halten, 8 Sekunden ausatmen – entspannt das Nervensystem.

  • Geführte Meditationen oder progressive Muskelentspannung helfen langfristig.


Ernährung bei Migräne – darauf solltest du achten


Es gibt einige Lebensmittel, die Migräne fördern können. Dazu gehören: Tyraminhaltige Lebensmittel (gereifter Käse, Rotwein, geräuchertes Fleisch); Zuckerreiche und stark verarbeitete Produkte; Geschmacksverstärker wie Glutamat (oft in Fertiggerichten)

Besser sind: Frische, unverarbeitete Lebensmittel Gute Omega-3-Fettsäuren (Fisch, Leinsamen, Walnüsse) Magnesiumreiche Lebensmittel (grünes Gemüse, Nüsse, Bananen)


📍 In der Bärenapotheke Graz beraten wir dich individuell und helfen dir, die passende Unterstützung für dein Migränemanagement zu finden!


Wichtiger Hinweis: Die hier genannten Tipps und Empfehlungen ersetzen keine medizinische Beratung. Wenn du unter starken oder wiederkehrenden Migräneanfällen leidest, solltest du unbedingt eine Ärztin oder einen Arzt konsultieren.








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